Warum haben Sie die ÖGSW als Ihre Fraktionsheimat gewählt?
Sedetka: Ich bin schon seit meiner Berufsanwärterzeit Mitglied bei der ÖGSW. Warum, ist eine gute Frage. Die vormalige ÖGWT ist mir in meiner Berufsanwärterzeit bereits durch ihr privates Spektrum an Ausbildungsangeboten und auch die gute Vernetzung mit der Kollegenschaft aufgefallen. Außerdem wurden und werden von der ÖGSW auch die jungen Steuerberater (-anwärter) miteinbezogen und Netzwerk- Treffen angeboten.
Warum engagieren Sie sich für die Kolleginnen und Kollegen?
Das Netzwerken voranzutreiben war und ist mir ein großes Anliegen, vor allem mit jenen Kollegen kleiner Kanzleien. Dadurch ist es möglich, sich gegenseitig zu unterstützen und auszutauschen.
Welche ÖGSW Aktivitäten planen Sie in Ihrem Bundesland?
Die Aktivitäten sind bereits voll im Gange. Zusammen mit Sabine Kosterski wurde das ÖGSWomaNet ins Leben gerufen. Dies ist eine Seminarreihe, welche sich vor allem an die weiblichen Steuerberaterinnen in Führungspositionen richtet. Hier werden unter anderem rhetorische Fertigkeiten wie schwarze Rhetorik und Killerphrasen entkräften sowie verbales Charisma als Führungsqualifikation geschult. Die erste Seminarreihe startet im September 2019 in 1010 Wien. Es werden weiters im Rahmen des ÖGSWomaNet an unterschiedlichen Orten Treffen zum Führungskräfte-Erfahrungaustausch initiiert.
Was würden Sie am Wirtschafts- und Finanzrecht sofort ändern?
Die steuerliche Förderung der Kleinund Mittelbetriebe, die Förderlandschaft generell wesentlich ausbauen – das sind Aspekte, die mir dazu sofort einfallen. Zudem würde ich mich für eine wesentliche Vereinfachung der Personalverrechnung einsetzen und steuerliche Anreize für Unternehmensgründungen in Österreich schaffen.
Wofür sollte sich die Kammer mehr einsetzen?
Sie sollte sich um die Rechte der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer allgemein bemühen; für das Öffnen der Schranken im Rahmen der Ausbildung von Bilanzbuchhalter, Buchhalter und Personalverrechner – auch für nicht Steuerberatungskanzleimitarbeiter (siehe Finanzakademie Wifi Wien). Ein weiterer Aspekt sollte bessere Konditionen bei diversen Softwareanbietern beinhalten.
Welchen Beruf hätten Sie gewählt, wenn Sie nicht Steuerberater/Wirtschaftsprüfer geworden wären?
Ich hätte keinen anderen Beruf gewählt, ich bin leidenschaftlich gerne Steuerberaterin. Ich brenne für meinen Beruf.
Wie wird sich der Stb/Wirschaftsprüferberuf in der Zukunft ändern?
Im Rahmen der Digitalisierungswelle wird die Marke „Ich“ wichtiger. Die Beratungsfunktion, welche ja an der Person liegt, wird in Zukunft mehr an Bedeutung gewinnen. Ich bin ein Befürworter des direkten Kontakts mit der Mandantschaft. So können Unklarheiten, die in der Tat durch die schriftliche Kommunikation passieren können, ausgeräumt werden und ein persönlicher Bezug zu den Klienten, den ich für wesentlich empfinde, bleibt aufrecht.
Welche Menschen sind die wichtigsten in Ihrem Leben?
Meine Familie und meine Freunde – sie sind mein Anker.
Was ist für Sie der Sinn des Lebens bzw. haben Sie ihn schon gefunden?
Ist es nicht der Sinn des Lebens, nach dem Sinn des Lebens zu suchen?
Was sind Ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen?
Lange Spaziergänge am See, Yoga, lesen, Nordic Walking und Gärtnern.
Was haben Sie im Kühlschrank?
Oliven
Was essen/trinken Sie am liebsten?
Fisch mit Gemüse und dazu einen guten Tropfen Weißwein.
Die beste Investition Ihres Lebens?
Meine Spezialausbildungen.
Ihr größter Traum?
Es ist gar nicht so einfach, seinen persönlichen Traum zu benennen. Einige Träume habe ich mir schon erfüllt, einige werden sich noch verwirklichen.
Erscheinungsdatum: