Mitarbeiterführung. Acht Schritte und vier Erfolgsfaktoren, damit das Ganze mehr als die Summe der Einzelteile ist.
Die Organisation der beruflichen Partnerschaft ist eine der großen Herausforderungen des Berufsstandes. Einzelinhaber haben ihre Berechtigung, Vorteile und Chancen. Die steigenden Anforderungen an den Beruf lassen sich auf Dauer fast nur noch über gemeinsames Arbeiten professionell abdecken. Natürlich können Einzelkämpfer durch mehr oder weniger lose Kooperationen sehr weit alle anstehenden Fragen lösen. Fokus, Nische und/oder Spezialisierung heißt die logische Strategie für Einzelkanzleien. Das breite und umfassende Spektrum der steuerrechtlichen und wirtschaftlichen Beratung verlangt ineinandergreifendes Lösen von Aufgaben. Partnerschaften bieten sich hier an. Allerdings stellt diese Form der Zusammenarbeit alle Beteiligten vor große Herausforderungen, deren Bewältigung leider nicht allen gelingt.
Aus der Erfahrung der letzten Jahre habe ich acht Schritte und vier Erfolgsfaktoren für gelungene Partnerschaften herausgefiltert. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Das Modell für Partnerschaften in Höchstform drückt das aus: Erst wenn alle Elemente aufeinander abgestimmt sind, wird ein echter Mehrwert für Klienten, Mitarbeiter und Partner erzielt. Dann sind Partnerschaften in Höchstform. Das Ziel: Das Ganze soll deutlich mehr sein als die Summe der Einzelteile. Addieren ist zu wenig. Multiplizieren ist Devise! Eine Partnerschaft ist erst eine Partnerschaft, wenn sie für Klienten einen signifikanten Mehrwert schafft. Auch Mitarbeiter sollen durch die Partnerschaft einen Mehrwert erhalten. Erst als Folge ergibt sich der Mehrwert für die Partner.
Um die acht wiederkehrenden Schritte, beginnend bei der perfekten Organisation des Eintritts eines Partners, kommt keine Partnerschaft herum. Dass im gleichen Schritt auch der perfekte Austritt zu lösen ist, zeigt den bestehenden Kreislauf. Auf Basis von gemeinsamen Wertvorstellungen muss jede Partnerschaft Ziele finden, um tatsächlich besser zu sein als die „Ansammlung“ von Einzelinhabern. Daran anschließend lassen sich die passende Partnerstruktur und die ideale Aufgabenverteilung ableiten. Gegenseitige Erwartungen zu klären ist ein Muss, um die Chance auf die Realisierung der Ziele zu haben. Und eine passende faire Gewinnverteilung lässt Partnerschaften auf Dauer bestehen.
Die vier entscheidenden Erfolgsfaktoren wirken während der beschriebenen Schritte in unterschiedlicher Weise. Zu Beginn steht der Erfolgsfaktor „Beziehung“, ohne den nichts – aber auch gar nichts – erreicht wird. Gelungene Kommunikation setzt auf funktionierender Beziehung auf. Bei der Zielrealisierung ist das gegenseitige Coaching der Partner gefragt, und wenn alle die eigenen Grenzen immer wieder nach oben verschieben wollen, kommt man um das sogenannte Partner-Stretching nicht herum.
Die Kombination macht es aus! Die gleichzeitige Beachtung der genannten Schritte und Faktoren macht den Erfolg aus. Selbst wenn die Schritte eine chronologisch „logische“ Folge darstellen, so wirken sie doch immer wieder auf sich selbst. Eine profunde Auseinandersetzung mit den einzelnen Schritten und das Trainieren und Verfeinern der Erfolgsfaktoren machen den entscheidenden Unterschied aus zwischen „Unsere Partnerschaft ist ganz o.k.“ und „Unsere Partnerschaft bringt einen enormen Mehrwert!“.
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