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Ausgabe 03/2019

Erfahrungen sammeln

Berufsanwärter Arthur Schlägel erzählt über Entscheidungsstrategien, Berufsalltag und Ausblicke in seine berufliche Zukunft

Wie ist es zu Ihrer Berufswahl gekommen?
Arthur Schlägel: Ich habe im Rahmen des Masterstudiums ein Praktikum im Rechnungswesen eines internationalen Konzerns gemacht und für diesen Arbeitgeber meine Masterarbeit im Bereich internationale Rechnungslegung geschrieben. Danach erfolgte der Einstieg in die Wirtschaftsprüfung bei einer Big 4-Kanzlei. Dort war ich zwei Jahre lang tätig, bevor ich mich für einen Wechsel in die Steuerberatung entschieden habe.

Warum haben Sie sich schlussendlich für eine kleine Kanzlei entschieden?
Weil ich mir eine möglichst breite fachliche Basis erarbeiten und durch die Beratung vom Kleinstunternehmen bis zur mittleren GmbH in allen Bereichen Erfahrungen sammeln wollte. Bei der Beratung von KMUs wird man täglich mit einer großen Bandbreite von Herausforderungen und Fragen konfrontiert.

Wie verläuft Ihr typischer Arbeitstag als Berufsanwärter?
Neben den laufenden Anfragen von Klienten bin ich hauptsächlich in den Bereichen der Bilanzierung und der betriebswirtschaftlichen Beratung von KMUs tätig. So zählt die betriebswirtschaftliche Planung und das externe Controlling von Betrieben zu meinen Aufgabengebieten.

Wie bekommen Sie Beruf und Prüfungsvorbereitung unter einen Hut?
Diese Phase ist sicherlich eine Herausforderung für sich. Neben einem guten Zeitmanagement und einer klaren Setzung von Prioritäten ist auch ein gewisses Ausmaß an Ruhe sehr förderlich.

Was empfehlen Sie jenen, die gerade in der Ausbildung sind?
Ich empfehle jeder Kollegin und jedem Kollegen, das umfangreiche Angebot der Akademie in Anspruch zu nehmen. Man wird dort sehr praxisorientiert auf die Fachprüfungen vorbereitet, was einem auf lange Sicht viel Zeit und Frust ersparen kann.

Welche Pläne haben Sie für die Zeit nach der Berufsanwartschaft?
Ich möchte mit meinem derzeitigen Arbeitgeber weiterhin zusammenarbeiten. Die Details besprechen wir dann gemeinsam nach Erlangung der Berufsbefugnis.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach Ihr Beruf in den nächsten Jahren entwickeln?
Durch den Druck der Digitalisierung wird es neben den fachlichen Kompetenzen auch immer wichtiger, das Beste aus der gewählten Kanzleisoftware und den bereitgestellten Daten von Klienten herauszuholen. Durch die zunehmende Automatisierung von täglichen Abläufen wird es umso wichtiger sein, mittels guter Beratung von Klienten in Schlüsselmomenten den Wert unserer Leistungen auch in Zukunft zu unterstreichen.

Inwieweit entspricht die Arbeitspraxis dem, was Sie sich in der Ausbildung vorgestellt haben?
Durch ein Praktikum in der Wirtschaftsprüfung während meines Bachelorstudiums konnte ich schon vor dem hauptberuflichen Einstieg erste Einblicke gewinnen. Daher trafen sich meine Vorstellungen im Wesentlichen mit der täglichen Arbeitspraxis.

Was sagen/fragen Ihre Freunde und Bekannten über Ihre Berufswahl?
Bis auf Branchenkolleginnen und Freunde, die bei anderen freien Berufen tätig sind, können nicht alle die Prüfungsphase und die damit verbundenen Herausforderungen zur Gänze nachvollziehen. Gleichzeitig wissen aber auch die meisten meiner Freunde von der notwendigen Bereitschaft, sich laufend weiterzubilden, und respektieren daher meine Berufswahl.

Vielen Dank für das Gespräch!

Erscheinungsdatum:

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