Ein kurzer Rückblick auf 2022 und ein Ausblick auf 2023. Von Sabine Kosterski
Wie schön! Wir schlendern wieder auf Christkindlmärkten, bestaunen bunte Weihnachtskugeln, genießen ein paar Maroni oder Süßigkeiten, trinken einen heißen Punch und können da und dort ein bisschen Weihnachtskitsch nach Hause tragen – so beschert uns dieses Jahr wieder etwas mehr Leichtigkeit oder zumindest Ablenkung. Zu Weihnachten dürfen wir die Pandemie und die Krisen ein bisschen hinter uns lassen und uns Zeit für Freunde und Familie nehmen: uns unterhalten, ein bisschen lachen, das Leben genießen. Es braucht Abstand vom hektischen Kanzleialltag: Heute keinen Anruf mehr zum Energiekostenzuschuss, keine Hochrechnung, keine Prüfung mehr etc. Einfach Ruhe geben und zu sich finden. In der Sprache der IT heißt das, das System kurz herunterfahren, um dann wieder voll ins neue Jahr durchzustarten.
Rückblick auf das Jahr 2022
Rückblickend sind wir dankbar, dass wir die Corona-Pandemie bis dato weitgehend gut überstanden haben, keine Mitarbeiter:innen kündigen mussten, die Seminarbeiträge nicht erhöhen mussten, die laufenden Kosten mit Einsparungen zahlen konnten, teils staatliche Unterstützung zur Überbrückung in der Veranstaltungsflaute erhalten haben, wieder Referent:innen, Autor:innen, Organisator:innen beauftragen können, um Wissen und Praxisunterstützungen durch Arbeitsbehelfe u. a. an die Kolleg:innen weiterzugeben. Wir hoffen, dass wir den Kolleg:innen, die oft an ihre Belastungsgrenzen gestoßen sind, eine Unterstützung waren und sind. Wir werden uns weiter einsetzen, um den Arbeitsalltag leichter zu machen, um ein neues „Normal“ ins Leben einkehren zu lassen. Wie geht es weiter? Die Volatilität ist noch nicht gebannt. Wir können nicht abschätzen, wie viele Klient:innen in Konkurs gehen, wieweit unsere Kanzleien hier in Mitleidenschaft gezogen werden, wie sich die Energiekrise weiter entwickeln und auswirken wird oder wie stark uns die Inflation trifft. Es liegen sicher große Herausforderungen vor uns. Umso wichtiger wird es sein, über Kanzleigrenzen zusammenzuarbeiten, sich Ressourcen zu teilen, z.B. Aufträge von anderen Kolleg:innen zu übernehmen, Mitarbeiter:innen und Know-how zu sharen, damit eine Win-win-Situation für die Kanzleien entsteht und wir alle zu einem bestmöglichen Ergebnis für die Klient:innen kommen. Wir befinden uns in einem fundamentalen Umdenkprozess. Wir haben gelernt, dass wir anders (zusammen)arbeiten können – und vielleicht müssen. Wir wollen bewusster mit unserer Zeit haushalten. Es geht darum, neue Einstellungen zu generieren. Es geht darum, eingefahrene Sichtweisen kritisch zu hinterfragen, und um die Bereitschaft zu einer Verhaltensänderung. Lebenslanges Lernen sind wir immer schon gewöhnt – nicht nur in fachlichen, sondern auch in menschlichen Bereichen.
Ausblick auf das Jahr 2023
Unsere Aufgabe als ÖGSW sehen wir darin, alle Kolleg:innen zu unterstützen, im fachlichen, digitalen und im menschlichen Bereich. Wir werden die ÖGSW Lernwerkstätten im Bereich Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung und Beratung weiter ausbauen, um gemeinsam unsere Mitarbeiter:innen, Berufsanwärter:innen step by step zu schulen, zu stärken und so den Kanzleien noch mehr Entlastung zu verschaffen. Wir wollen Brückenbauer:innen sein, zwischen Kolleg:innen, Kanzleien und Klient:innen. Um den Anforderungen von New Work besser gerecht zu werden, müssen wir verstehen, wie Menschen ticken. Menschen sind wie Musikinstrumente, ihre Resonanz hängt davon ab, wer sie motiviert und in Stimmung bringt. Die Art und Weise, wie wir mit uns und den Klient:innen und Mitarbeiter:innen umgehen, können wir lernen. Auch dazu werden wir Projekte wie sinnorientiertes Führungsmanagement forcieren, um zu verstehen, wie wir Mitarbeiter:innen gewinnen, halten und mitreißen können. Gelingende Begegnungen und Beziehungen führen zu nachhaltigen Bindungen und unweigerlich zu Erfolg.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen friedliche Weihnachten und gelingende Begegnungen im neuen Jahr 2023.
Ihre Sabine Kosterski
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