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ieUmstellung auf einendigita-
lenWorkflow inWT-Kanzleien
bietet ein Potenzial zur Ratio-
nalisierung und Ertragssteigerung. Die
KWT hat im Vorjahr eine Case Study
eingerichtet, auf Basis dieser Ergebnisse
wird abHerbst aufgrunddes großen In-
teresses eine zweiteCase Study durchge-
führt. Zwei weitere aktuelleThemen für
unseren Berufsstand: Die Neuordnung
der Abschlussprüferaufsicht sowie die
Fortsetzung unserer erfolgreichenGrün-
derinitiative.
Um die Ertragskraft unserer Kanzlei-
enbeizubehaltenoder zu steigern, fragen
wir immer, ob wir besser, schneller und
effizienter arbeiten können. Die Digita-
lisierung des internenWorkflows in der
Steuerberatungskanzlei birgt Potenzial
und die Umstellung der Kanzleiabläufe
auf einen digitalisiertenWorkflow wird
für viele Kanzleien ein wichtiger Schritt
sein.WirhabenunsdaherdiesesThemas
angenommenund imVorjahr eineCase
Study gestartet, um aufzuzeigen, welche
Vorteile eineUmstellungbringt undwie
sie erfolgreichverlaufenkann.
DasProjekt ist–unterBedachtnahme
auf einebestmöglicheStreuunghinsicht-
lichKanzleigrößeundRegionalität–mit
18 teilnehmenden Kanzleien gestartet.
17 Kanzleien konnten ihr monatliches
Reporting erfüllen, eine Kanzlei ist aus-
geschieden. Die Resonanz auf die Case
Study ist sehr positiv, alle Kanzleien ha-
ben aktiv mitgearbeitet. Wir haben uns
auchdafür entschieden, denProzesswis-
senschaftlich zubegleiten, dieErgebnisse
von Professor Christian Stary, Vorstand
des Instituts für Wirtschaftsinformatik
und Communications Engineering an
der JohannesKeplerUniversität inLinz,
erwarten wir in den kommenden Wo-
chen.
InderCaseStudy ist einebreitePalet-
te vonUmstellungsprozessen abgedeckt.
So können möglichst viele Kolleginnen
und Kollegen von den Ergebnissen, die
wir selbstverständlich allen Mitgliedern
zur Verfügung stellen werden, profitie-
ren. Ich möchte mich an dieser Stelle
herzlichbeiMartinBernadini,Vorsitzen-
der des KWT-Zukunftsausschusses, für
den engagierten Projektvorsitz bedan-
ken. MeinDank gilt auch dem zustän-
digenVizepräsidentThomasKölblinger.
Fortsetzung folgt
DadasInteresseausunseremBerufsstand
anderTeilnahme andiesemProjektweit
höherwar alsdieZahl derKanzleien, die
in die Case Study aufgenommen wer-
den konnten, startenwir nun eine Case
Study II. Dadurch kann eine höhere
Validität der Ergebnisse und einhöherer
Repräsentationsgrad erzielt werden. Die
Case Study II entspricht dem gleichen
Konzept, wobei auf denErgebnissender
ersten Studie aufgebaut wird. Um eine
Gruppendynamik aufrechterhalten zu
können, muss die Teilnahme auf max.
25 Kanzleien beschränkt werden. Die
Ausschreibung für das neue Projekt er-
folgt im Juni 2016, die Case Study II
wird vonSeptember 2016bisMai 2017
laufen. Unsere WT-Akademie wird
ebenfalls eingebunden werden, damit
sie für die anschließende österreichweite
Ausrollung ein entsprechendes Seminar-
konzept erstellenkann.
ErfolgreicheGründerinitiative
Im Vorjahr haben knapp 30.000 Neu-
gründer den Schritt in die Selbständig-
keit gewagt.BeimGründen einesUnter-
nehmens gibt es viele unterschiedliche
Aspekte zubeachten.Websites undBro-
schüren bieten zwar wichtige Erstinfor-
mationen, können aber eine individuelle
Beratung durch einen Profi nicht erset-
zen. Alleine bei Businessplan, Finanzie-
rung, Steuern und Sozialversicherung
sind die Beratung und Unterstützung
durch einenSteuerberaterunerlässlich.
Die KWT bietet Neugründern seit
2014 ein spezielles „Zuckerl“ an– einen
200-Euro-Gutschein für den ersten Jah-
resabschluss.DiesesServicewird sehrgut
angenommen, darum hat die KWT be-
schlossen, dieAktion auch im Jahr 2016
fortzusetzen – begleitet von einem um-
fangreichen Informationsschwerpunkt
mit Inseraten und Info-Beilagen in regi-
onalenundüberregionalenMedien.
NeueAbschlussprüfer-Aufsicht
Der Nationalrat hat am 28. April das
Abschlussprüfer-Aufsichtsgesetz (APAG)
verabschiedet, mit dem EU-rechtliche
Vorgaben umgesetzt wurden. Die Sor-
ge, dass durch Übererfüllung dieser
Vorgaben die Wirtschaftsprüfer und
die geprüften Unternehmen unnötige
Belastungen auferlegt bekommen, hat
sich weitgehend nicht erfüllt. Insge-
samt kann ein positives Resümee gezo-
gen werden, wobei naturgemäß einige
Punkte nicht zur Zufriedenheit gelöst
werden konnten. Dies betrifft vor allem
die Finanzierung der neuen Behörde,
die zu einem großen Teil durch den
Berufsstand erfolgen muss. Der Bund
hat einen aus unserer Sicht zu geringen
Anteil dafür übernommen. Immerhin
konnte erreichtwerden, dass über diesen
Punkt imHerbstnocheinmalverhandelt
wird, was auch in einer entsprechenden
Entschließung des Parlaments festgehal-
ten ist.MeinDank für die erfolgreichen
Verhandlungen gebührt unseremVorsit-
zenden des BG-Ausschusses AslanMilla
undVizepräsidentHerbertHouf.
n
Zum Autor
KlausHübner
ist Präsident
derÖGWT
klaus.huebner@
huebner.at
brand
aktuell
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DieKWT
bietet Neu-
gründungen
seit 2014 ein
spezielles
„Zuckerl“
an, einen
200-Euro-Gut-
schein für den
ersten Jah-
resabschluss.
DieseAktion
wirdauch
2016 fortge-
setzt.
2/2016
Mit großenSchritten
indiedigitaleZukunft
Klaushübner
über einen zeitgemäßenWorkflow, dieNeuordnungder
Abschlussprüferaufsicht undunsere erfolgreicheGründerinitiative.
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