ÖGSWissen - page 31

Status quo
Die Feststellung des Status quo hilft
SteuerberaterInnen, einen Anfang
machen zu können. Um sich die Arbeit
zu erleichtern, empfiehlt es sich von einer
beispielhaften Kanzlei auszugehen, um
so leicht in eine vorteilhafte Ausgangssi-
tuation zu gelangen.
Eine Veränderung ist immer mit
einer IST-Aufnahme und einer SOLL-
Vorstellung verbunden; das ist nichts
Neues. Neu ist aber der Weg dorthin.
Früher war es so, dass man IST-Situ-
ationen erfasst, analysiert, in weiterer
Folge neue Ziele gesetzt und die Schritte
dorthin festgelegt hat, um sie letztend-
lich umzusetzen. Ein Abweichen von
geplanten Schritten war nicht üblich, im
ZUM AUTOR
WP StB
Dr. Wolfgang
Steinmaurer ist
Wirtschaftsprüfer
und Steuerberaterr
er,
wolfgang.
steinmaurer@
tu-ooe.at
31
2/2019
Gegenteil man hat sich nicht selten sogar
an diese geklammert. Das funktioniert
heute nicht mehr, SteuerberaterInnen
müssen neue Führungsmethoden und
-qualitäten anwenden.
Informationen
SteuerberaterInnen brauchen einfach
aufbereitete Informationen, die es ihnen
ermöglichen, sich das erforderliche Wis-
sen anzueignen, ohne dass sie vorher viel
Fachliteratur lesen müssen.
Gerade hier ist die Zusammenar-
beit ein wesentlicher Vorteil, weil es ja
schließlich alle betrifft, und alle die glei-
chen Anforderungen erfüllen müssen.
Diese Informationen findet man heute
auf Plattformen, die es den Benutzern
nicht nur ermöglichen, selbst Informati-
onen bereitzustellen, sondern vor allem
diese auch nutzen zu können.
Evolution
Die Evolution in Steuerberatungskanz-
leien ist deshalb wichtig, weil es ja viele
Prozesse gibt, die gut sind und deshalb
weitergeführt oder angepasst werden
sollen. SteuerberaterInnen dürfen
Bestehendes nicht einfach über Bord
werfen, sie müssen das, was auch in
Zukunft gut funktionieren kann, wei-
terentwickeln. Da kennen sich Steuer-
beraterInnen auch gut aus, damit kön-
nen sie umgehen, aber sie dürfen nicht
länger auf Prozesse setzen, die keine
vorteilhafte Entwicklung ermöglichen.
Disruption
Ohne Disruption wird es in Zukunft
nicht gehen. Steuerberater und ihre
Mitarbeiter müssen ihre Kreativität
entfalten. Das ist man vielleicht nicht
gewohnt, was aber nicht heißt, dass
man es nicht kann, man muss es nur
wieder üben.
SteuerberaterInnen müssen neue
Dienstleistungen entwickeln, diese
attraktiv gestalten und anbieten. Für
deren Entwicklung brauchen sie viel
Empathie und eine neue Vorgangsweise
der Umsetzung.
Sozialisation
SteuerberaterInnen müssen für die
Zukunft gute Fragen stellen, dazu brau-
chen sie ihre MitarbeiterInnen. Sie müs-
sen sie unterstützen und ihnen Sicherheit
und Perspektiven geben, denn auf die
Mitarbeiter kommen neue Herausforde-
rungen zu.
Plattform
Für SteuerberaterInnen ist es vorteilhaft,
eine Plattform zu nutzen, die sie bei
ihrem fortschrittlichen Wandel unter-
stützt. Dort kann es auch zu einem ent-
sprechenden Austausch kommen und
sie können sagen, was ihnen wichtig ist,
was sie bewegt, was sie sich wünschen,
was sie befürchten, welche Chancen sie
erkennen und anderes mehr.
Der fortschrittliche Wandel
Von einem fortschrittlichen Wandel
kann man dann sprechen, wenn die
oben angeführten Kriterien gut zusam-
menspielen. SteuerberaterInnen müssen
sich auf die Chancen konzentrieren und
auf ihre Stärken setzen.
Die Stärken liegen einerseits in der
Zusammenarbeit, um den Wandel zu
meistern, aber andererseits auch darin,
was man im einzelnen daraus machen
kann. In Letzteremwerden sich Steuerbe-
ratungskanzleien auch wieder unterschei-
den, aber die Arbeit davor betrifft alle.
n
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Fortschrittlicher Wandel für Steuerberatungskanzleien
zeigt, was auf Steuerberatungskanz-
leien zukommt und wie deren Weiter-
bestehen gesichert werden kann
vermittelt neue Ideen und öffnet damit
ungeahnte Möglichkeiten der Kanzlei-
entwicklung
hilft die „Digitalisierung“ in Angriff zu
nehmen und bietet unterstützende
Arbeitsunterlagen
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