W
ie ist es zu Ihrer Berufswahl
gekommen?
Michael Janisch:
Durch mein
BWL-Studium und dem allgemeinen
Interesse anWirtschaft, Steuern und Un-
ternehmensrechnung war die Berufswahl
naheliegend. Ich hörte vor meiner Be-
rufswahl schon, dass die Beschäftigung
in der Steuerberatung eine sehr heraus-
fordernde, aber dadurch auch eine sehr
lehrreiche und bereichernde sein soll.
Warum haben Sie sich für eine große/
kleine Kanzlei entschieden?
Ich habe mich für eine kleine Kanzlei
entschieden, da man hier einen umfas-
senden Einblick in alle Facetten der Steu-
erberatung erhalten kann und somit als
Dienstnehmer eine sehr abwechslungs-
reiche Tätigkeit vorfindet.
Wie verläuft Ihr typischer Arbeitstag
als Berufsanwärter?
Zum Arbeitsalltag gehören die laufende
Erstellung von Buchhaltung und Jah-
resabschlüssen, die damit zusammen-
hängende Korrespondenz mit Klienten
sowie interne Aufgaben oder die Ausei-
nandersetzung mit Spezialfragen.
Inwieweit entspricht die Arbeitspraxis
dem, was Sie sich in der Ausbildung
vorgestellt haben?
Die Erwartung an die Arbeit in der
Steuerberatung war grundsätzlich, dass
sie weniger abwechslungsreich und
monotoner sein würde. Das kann ich
nicht bestätigen. Vor allem der umfas-
sende Kontakt mit Klienten macht die
Arbeitspraxis um einen sozialen Aspekt
reicher und somit noch interessanter.
Wie bekommen Sie Beruf
und Prüfungsvorbereitung
unter einen Hut?
Noch befinde ich mich im Studium
und die Prüfungen bzw. Vorbereitung
darauf liegen in der Zukunft. Jeden-
falls lässt sich die Arbeit gut mit Uni-
Prüfungen vereinbaren, da ich – wenn
es stressig werden sollte – allgemein
auf großes Verständnis auf Seiten der
Geschäftsführung stoße. Somit sollte
sich auch die Vorbereitung auf Steuer-
berater-Prüfungen mit der Arbeit ver-
einbaren lassen.
Was sagen/fragen Ihre Freunde
und Bekannten über Ihre
Berufswahl?
Von meinem Umfeld bekomme ich
allgemein den Eindruck, dass die Steu-
erberatung ein recht hohes Ansehen
besitzt. Vielmals wird vermutet, dass
der Leistungsdruck besonders hoch
sein soll. Dieses Problem ist meiner
Meinung nach, branchenübergreifend,
immer auf den Einzelfall bezogen und
kann somit allgemein für die Steuerbe-
ratung nicht bestätigt werden.
Was empfehlen Sie jenen,
die gerade in der Ausbildung sind?
Ich empfehle jenen, die gerade in der
Ausbildung sind, bei der Berufswahl
auf die eigenen Stärken und Interes-
sen zu beruhen, da man höchstwahr-
scheinlich eine Arbeit vorfinden wird,
die einem nachhaltig Freude bereitet.
Welche Pläne haben Sie
für die Zeit nach der
Berufsanwartschaft?
Nach der Berufsanwartschaft möchte
ich weiterhin mein erworbenes Know-
how in der täglichen Arbeitspraxis
einsetzen, um einen Mehrwert für Kli-
enten in ihrem Unternehmertum zu
schaffen.
Wie wird sich Ihrer Meinung
nach
Ihr Beruf in den nächsten
Jahren entwickeln?
Meiner Meinung nach wird sich der
Beruf vor allem durch die Digitalisie-
rung weiterentwickeln. Durch immer
besser werdende technische Möglich-
keiten ergibt sich Potenzial zur Effizi-
enzsteigerung. Dieses auszuschöpfen
stellt eine weitere interessante Facette
der Steuerberatung dar.
n
„Gar nicht monoton!“
ARBEITSPRAXIS.
Michael Janisch ist Berufsanwärter und erzählt über seine
Entscheidung für eine kleine Kanzlei, Erwartungshaltungen und Leistungsdruck.
berufs
anwärter
Michael
Janisch, BSc
Es macht sogar
Spaß, umfassende
Einblicke in alle
Facetten der
Steuerberatung
zu erhalten.
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2/2019
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