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GWThema:
Doris, du hast dich
2013 nach vielen Jahren als Steu-
erberaterin und Mediatorin entschlossen,
dein berufliches Spektrum – nach ent-
sprechender Ausbildung – um denBereich
Supervision und Coaching zu erweitern,
undbietest diese Leistungennebendeinem
Steuerberatungsangebot im Rahmen dei-
ner Leistungspalette amMarkt an.Was ist
da genaudeinAngebot?
Bramo-Hackel:
BeimCoaching geht es
grundsätzlich darum, den Coachee zu
unterstützen, seinen beruflichenHeraus-
forderungenerfolgreichzubegegnen:Die
Ziele werdenmit demCoachee erarbei-
tet und definiert, danach wird an deren
Erreichung gearbeitet. Das Wichtigste
ist aber eine klareZieldefinition–das ist
nicht immer soeinfach,wieesmanchmal
scheint, und kann viel Zeit inAnspruch
nehmen. Es soll eben nicht nach dem
Motto „Ichweiß zwar nicht, wo ich hin
will, dafür bin ich schneller
dort“ gearbeitet werden!
Manchmal geht es darum,
den beruflichen Alltag zu
reflektieren: „Was war das
jetzt? Wie kann ich vermei-
den, wieder in so eine Situ-
ation zu kommen?“ Das
kann im Einzelsetting oder
in der Gruppe bzw. imTeam
erfolgen.Coaching eröffnet Lö-
sungsräume, indemVerhaltenswei-
sen durchgedacht und geübt sowie Re-
aktionenantizipiertwerden.Vielemeiner
Coachees schätzen die Coachingstunde
alsdenRaum, indem sie imMittelpunkt
stehen, niemandem etwas beweisen
müssen, und aus dem siemit neuen Er-
kenntnissengestärktwiederheraustreten.
Bietest duCoaching auch bei Berufskolle-
gen an?
Bramo-Hackel:
Ja, immer wieder! Hier
hat sich herausgestellt, dass die Kolle-
gInnen schätzen, dass sie mit jeman-
dem sprechen, der ihreWelt kennt, und
dadurch, dass ich ja selbst Steuerberate-
rin bin, ist die Angst, dass es zu esote-
rischwird, nicht vorhanden. Ich denke,
sehr geschätzt wird, dass ich neben der
Kompetenz alsCoach auchFeldkompe-
tenz mitbringe und das Berufsfeld und
-umfeldkenne–damitkönnen langwie-
rigeErklärungenwegfallen.
MitwelchenThemenkommendieKollegen
zudir?
Bramo-Hackel:
Das hängt ein bisschen
von der Altersgruppe ab und davon,
ob sie von der Kanzlei „geschickt“ wer-
den oder ob sie aus eigenemAntrieb zu
mir kommen. Ein häufiger Anlassfall
ist das Coaching von jungenWTs, die
Führungsaufgaben übernehmen sollen:
Wenn Mitarbeiter fachlich arbeiten, ist
es üblich, sie in fachlicheTrainings und
Ausbildungen zu schicken. Wenn Mit-
arbeiter mit Führungsaufgaben betraut
werden, ist das eineTätigkeit, die weder
etwas mit dem bisher Gelernten noch
soft
skills
Mag.DorisBramo-
Hackel,MSc ist
Steuerberaterin,
Supervisorinund
Coachundeingetra-
geneMediatorin
www.bramo-coaching.at
WannkannCoaching
fürWirtschaftstreuhänder
hilfreichsein?
Kommunikation.
Ein Interviewmit der
SteuerberaterinundMediatorinDorisBramo-Hackel.
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