kopfschüttelndundkritisiert damit auchdie internenStruk-
turender SPÖ.
NeueFormender Zusammenarbeit
MedialwurdedieserKonflikt zwischenSzekeresundWehse-
ly weidlich ausgeschlachtet. Das wiederumwar der Grund,
warum Szekeres in der mehrheitlich von der ÖVP domi-
niertenÄrztekammer einwählbarer Kandidat wurde. „Vor-
gedrängt habe ichmich sicherlich nicht“, kommentierte er
seinenWahlsieg im Juni.
„Neue Formen der Zusammenarbeit von Ärzten in un-
terschiedlichen Formationen sind auch betriebswirtschaft-
lich und steuertechnisch eineHerausforderung für den Be-
rufsstand“, sagt er. Groß sei die Auswahl an spezialisierten
Steuerberatern bislang nicht, weiß er, oft ginge es auch um
Beratung für neueOrdinationsmodelle, unddas sei Pionier-
arbeit. Ärzte verrechnen bekanntlich keineMehrwertsteuer,
was nicht immer von Vorteil ist – vor allem, wenn Ärzte
Räumlichkeiten mieten wollen, tun sie sich deshalb eher
schwer.
Auch in solchpraktischenBelangen sieht SzekeresHand-
lungsbedarf im Sinne der Erleichertung fürMediziner.
Thomas Szekeres hat ziemlich viel auf seinerAgenda, seit
Ende Juni ist er zudem auch nicht mehr Herr über seinen
Terminkalender,weil seinBüro inderKammer ihmTermine
insOutlookbucht.Nachwie vor arbeitet derÄrztekammer-
präsident noch 20 Stunden im AKH und fährt erst dann
mit demAuto in dieWeihburggasse, Sitz der Ärztekammer.
Diese kurze Zeit nutzt er bereits für Telefonate. SeineTage
sind ziemlichdurchgetaktet.
PersönlicheGesundheitsimpulse
Seine Frau, auch sie Ärztin im AKH, kommt aus Osttirol.
Als bekennender Stadtmensch fährt Thomas Szekeres im-
mer wieder nach Lienz, weil er dort auch den portugie-
sischenWasserhund seiner Schwiegerelternmag. „Es ist ein
antiallergener Hund“, schmunzelt er. Wenn der Vierbeiner
inWien zuBesuch ist, führt er ihn gerne in der Innenstadt
spazieren.
In den letzten Jahren hat Szekeres auch persönlich Ge-
sundheitsimpulse gesetzt. So hat er, einst passionierter Rau-
cher, den Zigaretten abgeschworen und geht regelmäßig
ins Fitnessstudio. Er braucht das als Ausgleich für seinen
Kampfgeist als wehrhafter Ärztekammerpräsident.
n
3/2017
BEZAHLTEANZEIGE
?
Kritischhinterfragt
DieSchuhschachtel
wirddigital!
dvo-Geschäftsführer FranzNowotny imExpertengespräch
mitMag. UrsulaBöhmundMag. Josef Gruber
(IntertreuSteuerberatungsGmbH)
FranzNowotny:
DieSchuhschachtel voller Belege könnte
in Ihrer Kanzlei baldVergangenheit sein.Was tritt an ihre
Stelle?
JosefGruber:
Wir testengerademit einigenKlientendie „Beleg-
box“. Dabei scannt oder fotografiert derMandant seineBelege re-
gelmäßigundstellt siealsPDFonline inseinepersönlicheBelegbox.
FranzNowotny:
WelcheVorteileergebensichdurchdieses
„intelligenteBelegmanagement“ für IhreKanzlei?
JosefGruber:
Wennwir dieFinanzbuchhaltungeinesMandanten
öffnen, bekommenwir automatischeinenHinweis, fallsneue, unge-
buchteBelege in seiner Belegbox liegen. Da fallen vieleOrdner und
Zettel wegundauchdasdamit verbundeneSuchen vonBelegen.
DiedigitalenBelege sindnämlichhinter dem zugehörigenBu-
chungssatzhinterlegt. UndwennMandanten ihreBelege regelmä-
ßighochladen, dann könnenwirmehrmalsproMonat buchenund
vermeiden sodieSpitzen zum15. desMonats.
FranzNowotny:
Undwo speichernSiediedigitalenBelege?
Josef Gruber:
Sowohl dieSoftwareals auchdieDaten liegen im
Rechenzentrum vondvoSoftware. Dorthinwollenwir inZukunft
ohnehinalleunsereDaten verlegen, allein schonwegender weit-
ausbesserenDatensicherheit.
Das vollständige Interview lesenSie auf
9
SzekeresKampfgeist trautman ihmauf den
erstenBlickgar nicht zu. Er ist nicht besonders
groß, blicktmeistensernst hinter seiner Brille.
Umso schärfer sind seineArgumenationen in
Debatten. ImZugeder Einsparungen imSpi-
talswesen sindauchStreiks für ihneinprobates
Instrument zurDurchsetzung vonForderungen.