ben sichgewandelt, fürdie jungeGeneration istdieWork-Life-
Balancewichtig–unddieserWunsch ist zu respektieren“, sagt
er.Eine seinerwichtigstenAufgaben siehterdarin,die richtigen
Leute an die passenden Positionen zu bringen und als Team
zusammenzuspielen.
Das kann er, sagen seineWeggefährten. „Es geht ihm stets
um Ausgleich, nicht darum, seine Ideenmit der Brechstange
durchzusetzen“sagtWobisch,derauchHübnersKritikfähigkeit
als selten gewordene Qualität schätzt. „Er erwartet Offenheit
undEhrlichkeit und versteht Kritik nicht als Angriff, sondern
Anregung.“ Sabine Kosterski, Generalsekretärin der ÖGWT,
schätzt KlausHübners offenesOhr für die Sorgen seinerMit-
arbeiter und seine Art, mitMenschen stets auf Augenhöhe zu
sprechen.WasKlausHübner garnichtmag? „Arroganz“, sagen
Kosterski undWobischwie aus derPistolegeschossen.
Wahrscheinlichweil Arroganz auch seinem Sportgeist wi-
derspricht. Die Leichtathletikmitsamt seiner Funktionärstä-
tigkeit hat Hübner längst hinter sich gelassen, seine Begeis-
terung für den Sport flammt allerdings regelmäßig während
der Olympischen Spiele auf. „Ich wollte ja früher eigentlich
Sportreporterwerden“, lacht er.Heute ist er nurmehr aktiver
– „aber schlechter“ –Golfer.
GuterTeamplayerundOne-Man-Showseit 2010
Auch dieKanzleimit seinemBruder istmittlerweile ein abge-
schlossenesKapitel. Im Jahre 2010–Hübner&Hübner hatte
500Mitarbeiter an zehnStandorten– startete er einenNeuan-
fang als „One-Man-Show“, wie er sagt. Er konzentrierte sich
voll und ganz auf die Beratung undVerteidigung im Finanz-
strafrecht. SeinBüro ist vonHübner&Hübner getrennt, aber
weiterhin überWiens ehemaliger bester Diskothek, demU4
inMeidling.
Nur soganzOne-Man, sagt erverschmitzt, sei ernicht,und
bringt seine Frau ins Spiel. „Sie kennt mich länger als ich sie,
ichhabe sie seinerzeit alsSteuerberaterinangelobt“, sagt er, aber
erst Jahre späterwirklichkennengelernt. Sie ist seinedritteund
letzte Frau, sagt Hübner. Seine insgesamt fünf Kinder leben
verstreut.Drei seiner Söhne leben indenUSA. Einer istGen-
forscher, einer ist Zahnarzt und der dritte noch amCollege.
Hübners ältesteTochter ist 34 Jahreund arbeitet alsÜbersetze-
rin,und sein„Nesthäkchen“ istgeradeeinmal14Jahrealt.Und
ja,man trifft sich, inVeldenoderMallorca,umgemeinsamUr-
laub zumachen, sowiedas inPatchwork-Familien eben ist.
Seine Begeisterung für dieÖGWT, seine berufspolitische
Heimat, ist fast so groß wie die für seine Kinder. „Ich bin
dankbar, dass ich schon zwölfmalwiedergewähltwurde“, sagt
er und freut sich über das anhaltende Vertrauen, auchwenn
imheutigenVorstandniemandmehr sitzt, derbei seinerErst-
Wahl dabeiwar. „Aber übertreibendürfenwirmit der Frakti-
onitis nicht, dazu ist unser Berufsstand zu klein“ – er ist halt
immer auf Ausgleich aus.
KlausHübnersZiele für dienächsten Jahre: „MeinMandat
inderKammer läuft bisFrühjahr 2020“, inhaltlichwird er sei-
nenFokusaufdieDigitalisierung,Steuervereinfachungen sowie
exzellente Fortbildungsseminare richten, soHübner. Der ehe-
malige Hürdenläufer bleibt sportlich für Herausforderungen.
Alles anderewürde ihmnicht entsprechen.
n
2/2017
BEZAHLTEANZEIGE
?
Kritischhinterfragt
Schritt für Schritt zur
digitalenKanzlei
SteuerberaterinSabineBrandner ausWaidhofen/Ybbs
imGesprächmit FranzNowotny, Geschäftsführer bei
dvoSoftware.
FranzNowotny:
Sienehmen ander CaseStudyder KWT
zumThemaDigitaleKanzlei teil.Warum ist IhnendieDigita
lisierung sowichtig?
SabineBrandner:
EinwichtigerGrund sindunsereHeimarbeits-
plätze. Ichmöchte inderselbenQualität zuHausearbeitenwie im
Büro. Aber auchunsereKunden fragen vermehrt nachelektroni-
schenRechnungen, gescanntenBelegenoder Bankdatenimporten.
FranzNowotny:
WiewerdenSie in IhremDigitalisierungs
prozessunterstützt?
SabineBrandner:
In rechtlichenFragen kanndieKammer helfen,
aber auchder Austauschmit Kollegen. Bei Software-Themen kön-
nenwir unsauf unsere intensiveZusammenarbeitmit dvo verlassen.
FranzNowotny:
Washat IhnendieDigitalisierungbis jetzt
gebracht?
SabineBrandner:
Jetzt habenwir vor allem viel Zeit investiert. In
Zukunft werdenwir aber viel Zeit sparen, zumBeispiel weil dieUn-
terlagen für den Jahresabschluss schongut aufbereitet vorliegen.
FranzNowotny:
WürdenSie IhrenKollegenempfehlen, ihre
Kanzlei zudigitalisieren?
SabineBrandner:
Unbedingt! ElektronischeDatenmussmanals
Kanzlei anbieten können. Bei der Digitalisierungmussman sich
selbst Zeit geben, um sichandieneuenAbläufe zugewöhnen.
Aber amEnde funktioniert dieUmstellungdoch.
Das vollständige Interview lesenSie auf
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