ÖGSWissen - page 15

Miteinander, ohne allzu eng an tradier-
ten Rollen des selbst erlebten Berufswegs
zu haften.
Doris Wagner:
Ich lebe einen sehr
kooperativen und weltoffenen Füh-
rungsstil. Die Positionen und Verant-
wortungsbereiche sind klar vergeben.
Jeder wird gehört und ernst genommen.
Und jeder hat die Möglilchkeit sich und
somit auch die Kanzlei weiterzuent­
wickeln. Eine Win-Win-Situation, in
der die Gleichung 1 + 1 = 3 wirklich
aufgeht. Die Mitarbeiter können sich auf
mich als Führungsperson verlassen, dass
ich voll hinter ihnen stehe. Und auch ich
kann mich auf sie verlassen, wenn ein-
mal „Not am Manne“ ist und es stressig
wird – sowas soll ja in unserer Branche
vorkommen !
Günther Mayrleitner:
Auch in Zu-
kunft werden unterschiedliche Füh-
rungsstile für unterschiedliche Situati-
onen und Projekte notwendig sein. Die
Zeiten grundsätzlich autoritärer Führung
sind aber jedenfalls vorbei. Gerade in un-
serer globalisiertenWelt des intensiven in-
ternationalen Austausches, der sich auch
in unserer Kanzlei zeigt, in der wir Mitar-
beiter mit zahlreichen unterschiedlichen
Nationalitäten beschäftigen, bedarf es
einer Offenheit, eines grundsätzlichen
Verständnisses und eines kooperativen
Führungsstils, der den Menschen und
sein Umfeld berücksichtigt.
Robert Baumert:
Die Auswahl der
richtigen Mitarbeiter und das kon-
sequente Bemühen um fachlich und
menschlich gute Führung sind mein Rat
für den Führungsstil der Zukunft.
Welche Praxistipps würden Sie Kolle-
gInnen geben?
Heinz Harb:
Als Berater sind wir stän-
diger Begleiter von Veränderungen.
Dazu gehören auch die Digitalisierung,
Automatisierung und die Gestaltung
der neuen Aufgaben und Rollen. Es
macht wenig Sinn, an eine einmalige
Implementierung der „Digitalisierung“
zu glauben, damit dann „wieder Ruhe“
eintritt. Lohnender ist, wenn wir uns im
ständigen Austausch mit unseren Klien-
ten die wirtschaftlichen und organisa-
torischen Bälle gekonnt zuspielen und
dabei den Überblick bewahren. Dazu
braucht es ein hohes fachliches Interesse
am Unternehmensgeschehen, an techni-
schen Entwicklungen, an einem digita-
len Kanzleibetrieb und „Gespür“.
Doris Wagner:
Sinnvolle, strategi-
sche Planung, um auf die veränderte
Arbeitswelt zu reagieren und nicht
alles auf einmal wollen! Wenn man
sukzessive gemeinsam mit den Mitar-
beitern ins 21. Jahrhundert schreitet,
sollte einer erfolgreichen, modernen
Kanzlei nichts mehr im Wege stehen.
Und natürlich darf die Freude an der
Veränderung nicht fehlen!
Robert Baumert:
Ich darf auf 21
Berufsjahre in der gleichen Kanzlei zu-
rückblicken und bin dankbar, gemein-
sam mit meiner Kanzleipartnerin unser
Team und unsere Klienten über einen
solch langen Zeitraum zu begleiten. Mei-
ne Praxistipps lauten daher: Weitblick,
Stabilität und viel Liebe zum Beruf.
Bei dieser Gelegenheit gratuliert Sabine
Kosterski im Namen der ÖGSW Kolle-
gen Robert Baumert zu seinem 15-jäh-
rigem Berufsjubiläum, welches er am
28. März feierte, und zu seinem runden
40er, den er am 18.4.2019 beging.
Vielen Dank an alle Kolleginnen und
Kollegen für das Gespräch und die In-
puts, die wir erhalten haben. ImZeitalter
der Digitalisierung wird also der Steuer-
berater und der Wirtschaftsprüfer noch
stärker mit seinen Kompetenzen im Vor-
dergrund stehen. Die Kommunikation,
das Gespräch mit den Klienten wird un-
ser wichtigstes Asset bleiben. Um dieses
optimal ausspielen zu können, müssen
wir die Chancen der Digitalisierung
nützen, noch näher an Klienten heran-
rücken und uns mit diesen vernetzen.
Die dazu notwendigen Kompetenzen
werden wir in den nächsten Jahren wei-
terentwickeln müssen, um fit für die
Zukunft zu sein. Spannende Zeiten und
neue Chancen also für uns alle – nützen
wir sie gemeinsam!
n
Doris Wagner: „Ich lebe einen
sehr kooperativen und weltoffenen
Führungsstil. Die Positionen und
Verantwortungsbereiche sind klar
vergeben.“
© METAMORWORKS/ISTOCK
15
2/2019
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,...44