W
ie ist es zu Ihrer Berufswahl ge-
kommen?
Gaber:
Ich habe in der Steuerberatung
als Assistentin begonnen und konnte da-
durch einen guten Einblick in die Arbeits-
abläufe einer Steuerberatungskanzlei und
die Aufgaben eines Steuerberaters gewin-
nen. Nach einiger Zeit hatte ich dann das
Bedürfnis, mich weiterzuentwickeln und
mein Wissen zu intensivieren. Das wurde
mir durch ein berufsbegleitendes Studium
ermöglicht und jetzt befinde ich mich in
Mitten der Ausbildung zur Steuerberate-
rin.
Wie verläuft Ihr typischer Arbeitstag als
Berufsanwärterin?
Gaber:
Angefangen bei der Erstellung von
Jahresabschlüssen und Steuererklärungen,
Telefonaten und Korrespondenzen mit
diversen Behörden, Literaturrecherchen,
dem Verfassen von Beschwerden, der
Durchführung von Buchhaltungen bis
hin zu Beratungsgesprächen mit Jungun-
ternehmern ist alles dabei. Jeder Arbeitstag
ist sehr abwechslungsreich und beinhaltet
neue Herausforderungen. Es wird quasi
nie langweilig!
Inwieweit entspricht die Arbeitspraxis
dem, was Sie sich in der Ausbildung
vorgestellt haben?
Aufgrund der Ausbildung kann ich das
erlangte Wissen gleich am nächsten Ar-
beitstag anwenden und in die Tat umset-
zen. Das macht für mich eine praxisnahe
Ausbildung aus.
Wie bekommen Sie Beruf und Prü-
fungsvorbereitung unter einen Hut?
Da der Großteil der Prüfungsvorbereitung
noch vor mir liegt, wird das Zeitmanage-
ment bestimmt eine Herausforderung
darstellen. Aber aufgrund meines be-
rufsbegleitenden Studiums habe ich hier
schon ein bisschen Erfahrung.
Was sagen Ihre Freunde und Bekann-
ten über Ihre Berufswahl?
Beim gemütlichen Zusammensitzen gibt
es immer wieder kurze Fragen, ob man
dies oder jenes von der Steuer abset-
zen kann. Also, ich würde sagen, meine
Freunde profitieren von meiner
Berufswahl! Bezüglich
der Ausbildung wird mir immer wieder
mit Respekt begegnet, da der Weg zur
Steuerberaterin doch nicht so einfach ist.
Was empfehlen Sie jenen, die gerade
in Ausbildung sind?
Für mich ist in meiner Ausbildung wich-
tig, Einblicke in die unterschiedlichsten
Bereiche zu erhalten und so viel Wissen
wie möglich mitnehmen zu können.
Das beinhaltet sowohl das Erstellen von
Arbeitnehmerveranlagungen als auch die
Abwicklung von Umgründungen. Wie
sagt man so schön: „Learning by doing“!
Welche Pläne haben Sie für die Zeit
nach der Berufsanwartschaft?
Dann beginnt die Zeit als Steuerbe-
raterin und ich möchte herausfinden,
auf welche Bereiche ich mich gerne
spezialisieren würde. Aber natürlich
wird auch wieder ein bisschen die
Freizeit genossen!
Wie wird sich Ihrer Meinung
nach Ihr Beruf in den nächsten
Jahren entwickeln?
Auch in Zukunft wird die Steuerbe-
ratung ein wichtiger Wegbegleiter für
Unternehmen sein und wesentlich
zum Erfolg eines Unternehmens beitra-
gen. Die Aufgaben einer Steuerberatung
sind ohnehin schon umfangreich, aber
in Hinblick auf die Schnelllebigkeit un-
serer Zeit, Stichwort „Digitalisierung“,
wird unsere Flexibilität und Anpassungs-
fähigkeit gefragter sein denn je.
n
berufs
anwärter
„Jeder Arbeitstag ist sehr abwechslungs-
reich und beinhaltet neue Herausforde-
rungen. Es wird quasi nie langweilig!“
Das ist mein Tag
als Berufsanwärterin!
INTERVIEW.
Haben Sie fünf Minuten? Dann machen Sie mit uns einen Abstecher zu Katrin Gaber.
Katrin Gaber
ist überzeugt
davon, dass die
Steuerberatung
auch in Zukunft
ein wichtiger
Wegbegleiter für
Unternehmen
sein wird.
BEIGESTELLT
© FREEPIK
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4/2018