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3/2016
D
er Steuerberater in Facebook: Was noch vor ein paar
Jahren undenkbar schien, ist heute zwar punktuell Re-
alität, aber noch immer kein gewohntes Bild. BeimBlick auf
die Landschaft der Steuerberater in sozialenNetzwerken fällt
auf, dass zum einenKanzleien, die immer schon etwas für die
Außenwirkung getan haben, beispielsweise eine Fanseite auf
Facebook für die Klientenkommunikation nutzen. Zum an-
deren präsentieren sich die Großen unserer Branche „sozial
aktiv“ und betreiben gleichmehrere Accounts auf Facebook,
Twitter, Xing oder Instagram. Zwischen diesen beidenGrup-
pen jedoch zeigt sich viel leerer Raum und somitNachholbe-
darf. ImVergleich zu anderenBranchen, diedenSocialMedia
bereits einen Stammplatz in der Marketingkommunikation
zugesprochen haben, zeigen sich Steuerberater sehr verhalten.
Meiner Meinung nach sollten Steuerberatungskanzleien die
neuenMedien intensiver einsetzen, denn sie stiftenNutzen –
für dieKlientenunddieKanzlei.
Klienten vonmorgen sindheute auf Facebook&Co.
Heutzutage ist es unerlässlich, zukünftige Klienten über
soziale Netzwerke anzusprechen und entsprechende Inhalte
über diesen Kommunikationskanal zu transportieren. Für die
angestammte Kundenschicht der Kanzlei mag vielleicht Face-
booknicht relevant sein, aber jene, dieFacebookheute nutzen,
könnenmit Informationenbzw. Postings vomSteuerberater al-
lemal etwas anfangen. Die junge Generation ist praktischmit
Facebook undTwitter aufgewachsen und lebt heute damit. In
der PR- undMarketingstrategie einer innovativen Steuerkanz-
lei dürfen daher Social Media nicht fehlen – auch wenn sie
naturgemäß Ressourcen binden und Kosten verursachen. Be-
denken, es könntennegativeDinge inden sozialenNetzwerken
losgetreten werden, können zerstreut werden. Erfahrungsge-
mäß passiert nie etwas Negatives, imGegenteil, dieWirkung
auf dasKanzleiimage ist ausschließlichpositiv zubewerten. Im
RahmendesKanzleimarketings könnendie sozialenNetzwerke
unterschiedlichsteAufgabenübernehmen,wie zumBeispiel die
Informationsweitergabe anKlienten, zu der unser Berufsstand
ja verpflichtet ist. Dafür braucht es ein Massenmedium, das
sich für den schnellen Informationstransport an viele Klienten
eignet. Das kann eine eigene Kanzleizeitschrift sein, einKanz-
leinewsletter oder eben die sozialenNetzwerke. Facebook etwa
ergänzt die klassischen Kanzleimedien perfekt und ermöglicht
neueWege zuneuenKlientenundMitarbeitern.
Mitarbeiter suchen, Talente finden
Auch wenn heute ein Job beim Steuerberater noch über klas-
sische Jobportale gesucht wird, informieren sich junge Men-
schen imZuge ihrer Bewerbung sehr wohl darüber, ob es die
Kanzlei inFacebookgibtundwasgepostetwird.DasFacebook-
Profil dient als Orientierung, wie die Kanzlei tickt. Die Akti-
vität in sozialenNetzwerken ist daher ein Gradmesser für die
Innovationskraft der Kanzlei und unterstreicht dieModernität
des künftigenArbeitgebers.Auf dieseWeisegelingt es Steuerbe-
ratern noch besser, sich bei der Gewinnung begehrter Talente
erfolgreichdurchzusetzen.
SozialeNetzwerke zur Chefsachemachen
Den Kanzleiauftritt in sozialen Netzwerken nimmt man als
Steuerberater am besten selbst in dieHand, legt eine Strategie
fest, definiert die Inhalte in einemRedaktionsplanund lässt die
Postings von einem PR-Mitarbeiter oder vom Backoffice um-
setzen. Für einen Steuerberater ist das Engagement auf einem
ausgewählten sozialen Netzwerk ausreichend. Kontinuität ist
jedochoberstePrämisse, dennnurwer sichbei seinenFansoder
Followern regelmäßigmit Informationenmeldet, der wirkt le-
bendigund fördertdieBeliebtheit seinesAccounts.BeidenPos­
tings selbst ist derNutzen fürdenKlienten indenVordergrund
zu stellen, dann stellen sich auchdieLikes ein.Neben aktuellen
Steuerneuheiten können ebenso emotionale Themen und Vi-
deos gepostetwerden, sie sindbeiUsernbesonders beliebt.
Mehr Steuerberater in sozialenNetzwerken
DieMundpropaganda ist und bleibt das beste Instrument für
dieKlientengewinnung. AberKlienten verlassen sichnicht aus-
schließlichaufdieWeiterempfehlung.Siegehenonlineundent-
scheiden aufGrund des Kanzleiauftritts überGo oderNo-Go.
SocialMedia sindnicht nur Fun, sondern vor allem spannende
Instrumente für das Kanzleimarketing, mit denenModernität
und Innovationskraft vermittelt werden kann. Die neuenMe-
dien sind angesagt undwerdenweiter anBedeutunggewinnen.
Daher sollten Steuerberater jetzt mitmachen, um von einem
frühenEngagement später profitieren zukönnen.
n
SozialeMedien fürSteuerberater
netzwelt.
Wiewichtig sind sozialeNetzwerke für dasKanzleimarketing?Wiewirkt sich einFacebook-
Profil auf dieMitarbeitersucheaus?Undwie kommt einSteuerberater zu Themen, diegeliket werden?
KlausGaedkeüber die zaghafteNutzung von sozialenNetzwerkenunter Steuerberatern.
ZumAutor
Mag.KlausGaedke
istSteuer- und
Unternehmens­
berater
klaus.gaedke@
gaedke.co.at
Heutzutage ist es unerlässlich, zukünftigeKlientenüber
sozialeNetzwerkeanzusprechenund Inhalteüber diesen
Kommunikationskanal zu transportieren.
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